Jens Thiis, Museumsdirektor von 1895, war ein radikaler Museumsmann und die treibende Kraft für den Aufbau einer Sammlung moderner Kunst und Kunsthandwerk aus der Jahrhundertwende. Sein besonderes Interesse am Jugendstil ist der Grund dafür, dass das Museum einen eigenen Raum, der in seiner Gesamtheit vom belgischen Architekten Henry van de Velde im Jahr 1908 entworfen worden ist, besitzt. Henry van de Velde (1863-1957) war ein Pionier der mit den alten Stilen brach, und im Büro Interieur findet man mehrere seiner ikonischen Möbelstücke. Der Raum erscheint heute nach einer Wiederherstellung mit Ausgangspunkt in van de Veldes Originalzeichnungen, als ein Gesamtkunstwerk, das heißt ein Gesamtkunstwerk ganz im Sinne des Designers.